
28 März Zwischenblick März – April 2025
Tick-tack, Tick-tack – da wird in der Nacht auf Sonntag also die Uhr umgestellt – Sommerzeit, hurra! Den Vögeln vor meinem Fenster ist das egal. Die schauen ja auch nicht auf die Uhr, sondern spüren, wann der Sonnenaufgang sein wird. Jeder hat da seine Zeit, wieviel Minuten VOR Sonnenaufgang eben WIE LANGE er trällert, faszinierend – und sehr schön nachzuvollziehen auf der Vogeluhr vom Nabu.
Außerdem spazieren wir bei herrlich sonnigem Frühjahrswetter – zumindest hier im Ruhrgebiet – in die helle Jahreshälfte: die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche liegt nun hinter uns, das heißt, wir balancieren, was den Sonnenlauf betrifft, gerade auf der ausgeglichenen Waage.
„Ausgeglichen“ ist vielleicht ein Stichwort, nachdem viele von uns eine Art Sehnsucht empfinden. So nutze ich den Monatswechsel immer gern, zurück zuschauen, was war, und ein wenig voraus zu lugen, was kommt – um den Fokus eben auch auf das Schöne, das Positive und das Wünschenswerte zu richten – jedes Mal staunend, wie viel Schönes da liegt, wenn man es mit Aufmerksamkeit betrachtet.
Wohl an denn:
Die drei großen Themen im März
Es fällt mir im ersten Moment schwer, mich auf DREI Themen zu fokussieren. Doch bei der Durchschau von Kalender – meiner ist tatsächlich analog, DIN A5 und schwarz eingebunden – und Foto-Speicher zeigen sich die ereignisreichen Schwerpunkte oder besonders belebenden Leichtigkeiten.
franzi geht dann heim
Tatsächlich hatte ich in diesem Monat zwei weitere „Musikalische Lesungen“ zu meinem Wanderbericht. Ich mag das Format sehr, unser „Lieder-Lotto“ lässt jeden Abend anders verlaufen. Ich erzähle sehr gern von meinen Wegen, um auch andere auf den Weg zu bringen. Und wie das zehnte und letzte Ge(h)bot der Zehn Pilger-Ge(h)bote sagt: Der Weg ist nie zu Ende.
Aber manche Abschnitte gehen zu Ende. Das heißt: ich werde den Reisebericht noch bis Juli präsentieren, es folgen Beyenburg, Walchensee, Essen und Stuttgart – siehe TERMINE – und dann wird ein neues Kapitel aufgeschlagen:
Ich gehe im Sommer wieder los. Hurra! Langstrecke! Von Stuttgart nach Meran. Der Name bleibt, franzi geht dann heim – frei nach Novalis: „Wo gehen wir denn hin? Immer nach Hause“
Zusatz zur Tour 2025 „Auf den Spuren des Skorpions“ – oder so ähnlich … mehr dazu in einem kommenden Artikel.
Krautschau
Ich danke der Bürgerschaft Rellinghausen, vor allem Claudia Roedder von ganzem Herzen, dass sie mich im vergangenen Herbst ermutigt haben, eine Kräuterführung anzubieten. Schnell hatte ich den Namen zum Format „Franzis Krautschau„, 17 neugierige Mitspazierende und über 30 Kräutlein am Weg, samt Geschichten zu Brauch, Verwendung.
Ich war vielleicht am meisten überrascht, wieviel mir zu allen eingefallen ist. Da zeigt sich eben, wie lange ich schon auf diesem Weg wandle und stetig weiterlerne. Alleine hätte ich mich wahrscheinlich dennoch nicht auf diesen – wieder einmal völlig neuen Weg – gewagt, danke Claudia.
Und was soll ich sagen: es macht mich so glücklich, meine Naturliebe, mein Pflanzenwissen, mein animistisches Weltbild mit Interessierten zu teilen. Die monatlichen Streifzüge sind bis zum Sommer schon zum Teil ausgebucht. Einen ganzen Pflanzen-Jahreszyklus gehen wir gemeinsam, gestartet im Februar kurz nach Imbolc / Lichtmess. Enden, besser pausieren werden wir dann ab Ende Oktober vor Samhain / Allerheiligen. Dann darf Mutter Erde ruhen.
Heroïnnen – Doris & Whitney
Da strahlen sie, die zwei Showhasen … die rundrenovierte Wiederaufnahme meines Doris Day-Programms mit Markus Stollenwerk war ein Riesen-Spaß! Dem würdevollen Anlass entsprechend gab es für die Dannheimerin und ihre Doris ein neues Gewand – in der Farbe „Fuchsia“ – jawoll! Pink war gestern, Cyclam kennt kaum einer – aber FUCHSIA! Meine Farbe des Monats – Foto siehe unten beim Kompliment des Monats – aber auch in den Titelbildern der vergangenen beiden Blogartikeln, wie mir gerade auffällt, hihi.
Wie wunderbar, dass sich auch hier mein Vorhaben weiter bewahrheitet: ich komme in die Ernte! Habe in den vergangenen 25 Jahren so viele Programme entwickelt, Formate entworfen, Lieder gesungen und Geschichten erzählt. Jetzt findet alles seinen rechten Platz. Jetzt entdecke ich die Verbindungen und webe meinen eigenen Kosmos. Jetzt genieße ich. Mit Osterhasen in Glitterlook.
Allerhand Erlebtes im März
Erste Test-Wanderungen
Da gab es glatt schon die beiden ersten Testwanderungen nach der Winterpause. Beide auf Wegen des Sauerländischen Gebirgsvereim – und die machen ihrem Ruf alle Ehre, was das „Bergige“ betrifft. 12 Kilometer im Essener Oefte-Tal, dann knapp 20 hinterm Möhnesee.
Was lebe ich in einer bemerkenswerten Gegend: So viel Stadt und Kultur und daneben so viel schöne Natur!
Und nach den zwei Touren weiß ich: da darf noch einiges wieder in Schwung kommen, bis ich im Juli meine nächste Tour starte. Wenn nicht JETZT, WANN dann?
Meine Wagner-Versuchsreihe
Alle zwei bis fünf Jahre starte ich einen neuen Versuch: Packt die Dannheimerin eine ganze Wagner-Oper? Ich gebe es unumwunden zu: Wagner ist für mich eine echte Herausforderung. Auch beim letzten Mal habe ich das Theater Vorzeit verlassen, nicht erst zum Schluss-Applaus.
Und jetzt gehe ich aufs Ganze: Parsifal, 5 1/2 Stunden.
Bericht folgt heute Abend
Kompliment des Monats
„Ich mag, dass du auf der einen Seite klar denkst und vernünftig bist, auf der anderen Seite etwas Naives und Anarchistisches hast.“
Darüber hinaus wurde ich in den vergangenen Wochen mehrfach als „Rampensau“, als „richtige Rampensau“ betitelt … und das war nicht von allen charmant verpackt. Nun denn, mit der „Sau“ komm ich gut klar – wenn es sich denn um Freyas Hildeswin – das Heldenschwein – handelt. Denn Hildisvini ist mehr als nur ein Reittier. Er zeigt, dass Freya auch eine mächtige Kämpferin ist – Rampe hin oder her. Und zum „Helden-Thema“ passt mein letzter Blogartikel ganz vorzüglich. Siehe nächster Abschnitt.
Meine Blogartikel
Über den Tellerrand
Was für ein überbordender Luxus, die folgenden und den Artikel abschließenden drei Punkte jeweils mit Illustrationen zu meinen Programmen, Formaten und Projekten bebildern zu können! Danke Hajo Müller, der du mir diese prachtvollen Visualisierung meines Schaffens kreiert hast! Hinter jedem „Stempel“ steckt etwa ein Jahr Vorbereitung und Entwicklung – nur hinter dem letzten Stecken mehr, sehr viel mehr.
Oper légère – mein Lebenswerk
Im April, dem 4. Monat dieses Jahres, legen Jeong-Min Kim unsere vierte Wiederaufnahme vor, Hurra! Den Barbier von Sevilla. Na, welcher Stempel ist es wohl? Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Dieses Format ist wohl wirklich der größte Wurf in meinem Leben:
Dass ich ALLE Partien singen kann, die ich will. Dass ich alle Geschichten erzählen kann, die ich will. Dass ich meiner Leidenschaft „OPER“ frönen kann, wie wich will – das ist ein SEGEN! Danke Jong-Min Kim für dein Vertrauen und deine Geduld mit dem „Firlefranz“.
Heroinnen auf Rügen und anderswo
Mit der Wiederaufnahme meines Doris Day-Programms gemeinsam mit Markus Stollenwerk entstand die Idee, auch hier eine Reihe zu eröffnen, denn es gibt noch mindestens zwei weitere Heroïnnen. Doch vorerst sind es Doris und Whitney, mit denen wir über Ostern auf die zauberschöne Insel Rüden ins noch schönere Theater Putbus reisen dürfen!
Ehrlich: Wenn Beruf und Urlaub, Reisen und Genießen, Singen und Leben so nah beieinander liegen, miteinander verschmelzen, dann weiß ich wieder, dass ich den schönsten Beruf der Welt habe
Eine Reise nach Bern
Ich freue mich ganz besonders auf diese Reise nach Bern! Jede Reise nach Bern ist ein Geschenk, denn da gibt es einen Sohn, ein Theater, eine Aare, einen Bärengraben … und dieses mal gibt es für mich noch dazu eine Exkursion mit Kurt Derungs, von dem ich schon viele Bücher gelesen habe.
Gemeinsam geht es ins Historische Museum und weiter auf den Spuren der Bärengöttin Artio. Ich freue mich riesig und bin gespannt. Werde berichten. Die Stempel-Illu, die ursprünglich für meinen Roman „Minas Sommer“ entstand, habe ich wegen der Wasserfarbe gewählt: so frisch und klar ist die Aaare.
Außerdem sieht man auf diesem Motiv auch wieder die Farbe des Monats UND mein Lebenselixier:
Fuchsia und Musica – auf geht`s in den Sommer! Es ist Zeit.
No Comments