Franziska Dannheim und Jeong-Min Kim präsentieren mit Georges Bizets „Carmen“ den vierten Streich ihrer amüsant-lehrreichen „Oper légère“-Reihe, getreu dem bewährten Motto „Eine Stimme, ein Piano, eine Oper.“
Michaela liebt José, liebt Carmen, liebt Escamillo und der liebt sich selbst. Diese unglückselige Liebeskette ist tödlich, denn die große Rache des kleinen Mannes, Liebesentzug und verletzter Stolz machen brandgefährlich. L´amour & la mort – nicht von ungefähr unterscheiden sich in der französischen Sprache die Worte für Liebe und Tod nur durch einen Laut. Die Essener Sopranistin Franziska Dannheim hat den wahren Kern der Geschichte der schönen Zigeunerin auf äußerst unterhaltsame Art herausgearbeitet. Von Jeong-Min Kim erneut virtuos am Flügel begleitet, spielt und singt sie sich als amüsanter und aufschlussreicher Opernführer durch das gesamte Werk.
Verpackt ist dieses Drama in ein Gewand der hübschesten und bekanntesten Melodien, welche die Opernwelt zu bieten hat. Bizets umwerfendes Spanienkolorit bezaubert und könnte doch nicht unspanischer sein.
Foto: Monique Urbanski