Mein Motto 2025: PFLANZEN und GE(DEI)HEN

Mit meinem Motto 2025 habe ich nun direkt in der ersten Monatshälfte noch einen Wandel hingelegt. Meine erste Idee, entstanden zum Jahreswechsel, war: „Hier ist schön und gut ist jetzt“

Soweit ist das ja erst mal schön und gut … aaaaber ... so folgt es ja oft auf „schön und gut“.

So auch bei meinen Überlegungen zum Jahresmotto. Ich kann es nur intuitiv erfassen und umreißen und daher hier ebenso niederschreiben:  Ich stehe voll und ganz hinter der Entstehungsgeschichte dieser Zeile, mehr dazu im letzten Abschnitt, heute weckt es aber eher ein Gefühl des Statischen, möchte fast sagen: der Stagnation, wenn ich mir sage: „Hier ist schön und gut ist jetzt“. Fertig – aus – bumsfallera.

Mit einem Motto für das gerade beginnende Jahr will ich mir jedoch viel mehr das zukünftig Gewünschte, das Potential ins Leben schreiben. Nach mehreren Spaziergängen im Wald UND vor allem, nachdem ich meine ersten Pläne und Vorhaben und Ziele für dieses Jahr fixiert und ausgearbeitet habe, kam mir etwas ganz anderes in den Sinn:

PFLANZEN & GE(DEI)HEN

Es geht hier ausdrücklich um das Pflanzen als Akt der Säens und Setzens in Bezug auf die Verbform des Wortes, sowie die substantivische Form der Gattung Pflanze in ihrem vielfältigen Plural. Jawoll. Ich will mich in diesem Jahr weiter und intensiver dem Studium und der Begegnung mit dem „Grünen Volk“ widmen. Das bedeutet, dass ich selbst wieder weiter lernen werde.

Ich habe mich nach reiflicher Überlegung, mit großer Sehnsucht und nach vernünftigem Blick in meinem Jahreskalender 2025 in der Akademie von Wolf-Dieter Storl angemeldet. In diesem Jahr geht es also nicht nur um Pflanzenwissen entlang des Kreislaufs der Natur da draußen vor meiner Tür, sondern auch um Intensiv-Blöcke zum Thema Pflanzenheilkunde & Ethnomedizin.

Ich freue mich jetzt schon wie ein Kind, weiß und spüre tief drinnen in meinem zarten „Landei-Seelchen“, dass das genau zur rechten Zeit jetzt ansteht UND sich gerade exakt in meinen Konzert-Kalender weben lässt. Die Zeit ist auf meiner Seite.

Das Motto-Wort PFLANZEN bedeutet aber auch und vor allem, dass ich mein neuestes und jüngst geschlüpftes Angebot in diesem Jahr ausbauen möchte. Letztes Jahr haben wir Ende Oktober, bei der letzten Krautschau, so viele Kräutlein entdeckt, dass ich in schierer Freude wahrscheinlich viel zu viele von ihnen vorgestellt habe.

Mir geht ja nicht um Menge und das Auswendiglernen von Namen, Gattung und Wirksamkeit oder Einsatz, sondern viel mehr um die Rückverbindung in die Zyklen und die Weisheit der Natur. Stilles Schauen und Bewundern. Ab Februar geht es also wieder auf

Franzis Krautschau

Dann sind die Tage spürbar länger, man sagt „der Sonnenhirsch hat einen Sprung gemacht“. Wenn der Schnee weggeschmolzen ist (und davon gehe ich im Ruhrgebiet aus) dann zeigen sich die ersten tapferen Schnee-Trotzer, zum Beispiel das Scharbockskraut, die Wiesenkresse oder zarte Löwenzahnblättchen. Vielleicht sogar schon der wunderbare Bärlauch!

Wer mit mir auf Suche&Finden, Erkennen&Probieren gehen möchte, melde sich bei mir unter:

kontakt@franziska-dannheim.de

mit dem Betreff „Krautschau“ an. Termine für den Essener Süden stehen bereits:

  • 15. Februar
  • 15. März
  • 5. April
  • 24. Mai
  • 28. Juni
  • 20. September
  • 18. Oktober

Natürlich kann man Franzis Krautschau auch für andere Anlässe und Orte buchen. Rückfragen ebenfalls unter kontakt@franziska-dannheim.de

Wer sich die hier angebotenen Termine genauer angesehen hat, bemerkt: da ist eine Lücke im Sommer. Richtig. Diese Lücke bezieht sich auf den zweiten Teil meines Mottos:

GE(DEI)HEN = GEHEN mit oder ohne DEI

Ich habe tatsächlich wieder vor, meinen Rucksack zu packen. Es soll wieder auf Langstrecke gehen. Streckenverlauf, Anzahl der Etappen, Kilometerlänge und Dauer stehen soweit.  Wenn ich mit franzi geht dann heim in gewissem Sinne entlang meiner „Vaterlinie“ gewandert bin, so ist es nur folgerichtig und vorfreudvoll als nächste Route meine „Mutterlinie“ zu erkunden, also wichtige Stationen der Vorfahren meiner Mutter zu verfolgen.

Und die führen eben zurück ins 12. Jahrhundert bis nach Tyrol. Also das kleine Dorf in den Bergen über Meran. Zum Tournamen – ja, wieder ein kleines Wortspiel – gibt es schon eine Idee. Die verrate ich, sobald die Chose konkretere Formen annimmt.

Auch hier freut sich mein unverstelltes Kinderseelchen auf alle neuen Entdeckungen und Begegnungen am Wegesrand. Habe mir ja schon vor längerer Zeit vorgenommen, mir jedes Jahr eine weitere Pflanze und eine mir bis dahin unbekannte Sternenkonstellation neu einzuprägen. Außerdem verfolge ich stets engagiert die Wahl zum

Vogel des Jahres

Der Hausrotschwanz wurde von der Nabu als Vogel des Jahres gewählt, ich habe sowohl an der Abstimmung teilgenommen als auch beim „Vogelzählen“ ordentlich mitgezählt.

Der Nabu kürt sogar noch viel mehr „Jahreswesen“. Gerne studiere ich diese Seite und weiß: ich darf noch viele Jahre auf diesem Planeten wandern, bis ich mir all diese Geschöpfe mit ihren Namen eingeprägt habe. Und es ist nicht nur eine Frage der Aufmerksamkeit, sondern auch des Respekts, das Gegenüber beim Namen nennen zu können.

Damit habe ich also meine NATUR-bezogenen Ziele fürs Erste umrissen. Es mag auf den ersten Blick irritierend wirken, dass mein „Hauptberuf“ erst an zweiter Stelle dieses Artikels kommt. Aber vielleicht ist dieses besondere Jahr eben in Schlaufen angelegt: Erst das eine Motto, dann das andere … erst die Pflanzen, dann das Singen – oder eben alles zu seiner Zeit:

STIMME & BÜHNE

In diesem Jahr 2025 werde ich tatsächlich kein neues Programm auf die Bühne bringen – das ist das erste Mal seit über 20 Jahren! Ich freue mich so sehr, dass wir die Oper légère wieder aufnehmen. Von den insgesamt 15 Produktionen haben wir 4 schon wieder in Vorbereitung. Ehrlich, ich brauche das Singen, wie Atmen und bekomme Entzugs-Erscheinungen, wenn ich mehr als 10 Tage am Stück nicht singe; also richtig singe. Voll geatmet, gut gestützt und maximal getönt. Es geht nicht OHNE.

Mit diesem Motiv aus der jüngsten Bilderreihe mit dem Fotografen Hajo Müller kommt der Knaller: was ist wohl

Das Instrument des Jahres 2025

Die Stimme. Wie großartig ist das. Sie ist das älteste Instrument der Welt, steht jedem Menschen zur Verfügung. Höchste Zeit also, dass die Landesmusikräte dieses außergewöhnliche Instrument ein Jahr lang in Szene setzen!Die Jazzsängerin Jocelyn B. Smith, Berliner Schirmherrin des Jahres der Stimme, will demnach vor allem Frauen eine hörbare Stimme geben. Ich bin dabei. Für 2025 gibt es also folgende

Programme aus meinem Repertoire:

1 Oper légère

  • Don Giovanni
  • Romeo & Julia
  • Zauberflöte
  • Barbier von Sevilla

Zuschauerstimme nach dem letzten Konzert: „Was bist du für eine einmalige Frau, bringst so vielen Menschen ständig so viel Glück und Freude. Dafür hast du längst einen Orden verdient!“

2 Whitney – ein Schwanengesang

3 Que sera – die famose Welt der Doris Day

Im Juni werde ich wieder mit einem Stand auf der INTHEGA in Bielefeld vertreten sein. Die Inthega ist die Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen. Auf diesem Theatermarkt begegnen sich also Kulturanbieter, wie meinereine, und Kultureinkäufer, die das Kulturprogramm für ihre Stadt oder ihre Stätte bestücken wollen. Seit 14 Jahren bin ich (fast) regelmäßig dort.

Es fühlt sich bald wie eine Art Klassentreffen an, jährlich dort die Kollegen und Veranstalter zu treffen. Ich freue mich also schon riesig auf die Begegnungen und Gesprächen natürlich auch auf weitere Buchungen und neue Spielorte, die ich mit meinen Programmen bespielen kann.

Selbstverständlich werde ich auch mit meinem Buch und dem dazu gehörenden Lese-Sing-Erzähl-Programm unterwegs sein

4 franzi geht dann heim – ein musikalischer Reisebericht

Seit der Buchpräsentation im vergangenen Herbst gibt es meinen musikalischen Reisebericht zum Buch. Duch die 2Idee mit dem „Liederlotto“ wählen die Zuschauer immer selbst und nur für diesem einen Abend die Reihenfolge der Etappen und der dazugehörenden Lieder. Daraus ergeben sich dann natürlich immer neue und erfrischende Fragerunden. Was für ein schöner Weg, mir selbst diese Wanderung so präsent im Geist zu behalten. Wenn ich dann auch noch solche Zuschriften bekomme:

„Ich habe meiner Schwester dein Buch geschenkt. Sie kann nicht aufhören zu lesen. Liest aber jetzt langsamer, damit es nicht so schnell ausgelesen ist. Fortsetzung erwünscht …“

Mein aktueller Konzertplan mit Details ist HIER

Nachtrag zur Motto-Idee

„Hier ist schön und gut ist jetzt“ stammt aus meinem „Mutmach-Lied“, das ich mir auf meiner franzi geht dann heim-Wanderung 2023 während eines drohenden Gewitters auf weitem Feld erdacht – erbeten – erdichtet habe und im Lauf der Wanderung dann habe ausreifen lassen.

Das war im übrigen auch ein segensreicher Hinweis von Bruder Dirk im Kloster Beyenburg, direkt zu Beginn meiner Wanderung. Als er meine Ukulele auf dem Rucksack entdeckte, sagte er: „Schreib dir doch selbst ein Pilgerlied. Aber achte auf den Rhythmus! Du musst dazu gehen können.“ Hab ich gemacht. Danke Bruder Dirk. Das ganze Lied, also nicht nur diese Zeile ist je nach „Liederlotto-Wahl“ bei meinem musikalischen Reisebericht franzi geht dann heim zu hören. Mehr dazu gibt es in meinem Jahresrückblick 2024

Ich komme jetzt noch einmal zurück zu meinem „Wandel-Motto“, also von „HIER ist schön und gut ist JETZT“ Mit Betonung auf „HIER &JETZT“ hin zu „PFLANZEN & GE/DEI)HEN. Ich kann mich nicht klar für eines entscheiden. Und das macht überhaupt nichts!

Es handelt sich mit so einem Motto ja nicht um einen Hokuspokus, von wegen: einmal hier aufgeschrieben und am Abend noch eine Kerze angezündet und SCHWUPS, wächst und gedeiht alles, was ich hier und jetzt beschrieben habe.

Vielmehr entsteht und gedeiht die Klarheit ja im Schreiben, im Beschäftigen, im Tun. Und während ich das gerade eben TUE, blüht vor meinem Fenster die erste Pracht des Jahres 2025: Die Zaubernuss.

Wahrlich ein Zaubergeschöpf, wie ihre sauseligen gelben Blütenstrubbel dem Schnee trotzen. Ihr Duft, der nur ein den wärmeren Sonnenstunden wahrnehmbar ist, lässt sich kaum beschreiben – einfach zauberhaft, danke du Zaubernuss. Ja, mein Pflanzenjahr hat begonnen – mit oder ohne Wolf-Dieter Storl!

Farbe des Jahres: Mocha Mousse

Sehr gerne verweise ich auch in diesem Jahr auf die Trendfarbe 2025 . Im letzten Jahr war es „Peach fuzz“, also Pfirsichflaum. Auch wenn ich persönlich kein ausgeprägtes Mode-Empfinden habe – genau genommen gar keines – so mag ich es sehr, beim schlichten Schauen der Wirkung von Farben nachzuspüren. Und so ist mir im vergangenen Jahr der „Pfirsichflaum“ eben immer wieder aufgefallen, sei es beim Sonnenuntergang, oder beim Eisessen, oder im Blumenladen.

Heuer nennt das Pantone Color Institute die Farbe für 2025  „Mocha Mousse“, ein warmes Braun mit teils rötlichen oder mauvefarbenen Untertönen, das tatsächlich an das gleichnamige, luftige Dessert erinnert. Es geht dabei auch um Harmonie und einer Rückkehr zur Natur.

In diesem Bild, das ebenfalls in der letzten Foto-Reihe mit Hajo Müller entstanden ist, kommt so mancher leckerer Farbton, nicht nur im Blattwerk zum Ausdruck. Das bringt mich in einer losen Assoziations-Schlaufe zu einem weiteren Thema:

Neben einem Motto habe ich mir – wie sicher viele andere Menschen – für dieses jetzt immer noch recht junge Jahr ein paar Ideen und Vorhaben erdacht. Neben 8 Kilogramm abnehmen bis zum Wandebeginn im Sommer, regelmäßigerem und effizienterem Buchen meiner Konzertformate und mehr Klarheit und Ordnung auf meinem Schreibtisch haben mich Erfahrungen im vergangenen Jahr zu folgendem

Vorsatz für das Jahr 2025

inspiriert: „Weniger nett sein, dafür mehr wohlwollende Aufrichtigkeit“. Es war interessant, zu lesen, welche Reaktionen dieser Socialmedia-Post bei den unterschiedlichen Menschen hervorgerufen hat: Von „leicht verschreckt“ über „irritiert“ bis „genau so“ alles dabei.

Gerne definiere ich hier ganz kurz mein Verständnis für das Wort „nett“, das ja erst einmal ganz nett klingt. Und genau das ist das Thema. Ich möchte nicht schreiben „das Problem“. Denn es ist NUR ein Thema. Wer nicht damit umgehen möchte, macht es zum Problem.

„Nett-sein“ bedeutet gemäß meiner persönlichen Definition also eher das Vermeiden, die eigene Haltung und die eigenen Bedürfnisse und Grenzen klar zu formulieren und für eben diese auch einzustehen. Da gibt es einen, wie ich finde sehr passenden Sinnspruch: „Wer von allen gemocht wird, mag sich selbst nicht.“

Davon möchte ich mich also distanzieren, dafür mehr „wohlwollende Aufrichtigkeit“. Mit der Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit ist es ja so eine Sache. Wie finde ich die rechte Balance, meine Grenze zu wahren und das Gegenüber dabei nicht zu verletzten? Das ist und bleibt die wichtige Herausforderung, Aufgabe, Jahresaufgabe, Lebensaufgabe, Weltaufgabe: Die Grenzen des anderen respektieren.

Uns stehen in diesem Jahr viele Herausforderungen und Aufgaben bevor. Weltweit, aber auch ganz konkret in diesem Land: es stehen Neuwahlen an. Da möchte ich ganz gemäß meines Vorhabens klar Farbe bekennen: Ich stehe ein für Demokratie und Vielfalt, für Meinungsfreiheit und Naturschutz. Ich bin entsetzt, dass in diesem Land mit dieser Geschichte, Rassismus und Antisemitismus im mehr oder weniger perfiden Deckmäntelchen so offen Zuspruch UND Zuwachs erhalten; dass Gleichberechtigung und Chancengleichheit, Mitmenschlichkeit und Bescheidenheit scheinbar weniger attraktiv sind als Spaltung und Raffgier.

Wie groß muss die Enttäuschung, die eigene Entfremdung von einem als sinnstiftend empfundenen Lebens sein, dass hierzulande, wie auch bei unseren Nachbarländern ein dramatischer Rechts-Ruck als die bessere Alternative angesehen werden kann?

Ich schreibe es hier klar und offen: Die Partei mit dem Namen AfD kann meiner Ansicht nach in keinster Weise die Alternative sein, um für eine Verbesserung unserer aktuellen Lebenslage beizutragen, im Gegenteil! Wie kann und konnte sich derart viel menschenverachtendes Gedankengut in so vielen Köpfen festsetzen?

Laut Wikipedia umfasst die Alternative eben nicht nur eine „Entweder-oder-Entscheidung“, sondern im weiteren Sinne die „Entscheidung zwischen mehren Möglichkeiten, also die Möglichkeit des Wählens zwischen zwei oder mehreren Dingen; eine von zwei oder mehr Möglichkeiten oder eine andere als die bisher ins Auge gefasste. Diese „Alternative für Deutschland“ jedoch, dargestellt mit rotem Penis-Pfeil nach rechts oben auf blauem Grund, ist meines Erachtens nach ein beschämender Verrat vieler, fast aller Werte, die ich für eine Gesellschaft erstrebenswert und überlebensnotwendig halte.

Lasst uns vielfältige, bunte, mitmenschliche, naturschützende Alternativen suchen und wählen. In wohlwollender Aufrichtigkeit. Ich bin mir völlig im Klaren, dass ich mit diesen Worten hier unserer jetzigen, aktuellen Weltlage, unserer Landeslage, auch meinem direkten Umfeld mit all den Schieflagen und dramatischen Krisenherden nicht gerecht werde. Das ist auch nicht mein Anspruch.

Ich will in wohlwollender Aufrichtigkeit MEINE Gaben und Fähigkeiten, meine Stimme einsetzen, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen, gerne im ganz Kleinen. Harmonie und Rückkehr zur Natur. Nicht mehr – und nicht weniger.

 

nota bene: Wer erinnert sich an die Redewendung: „Nett ist die kleine Schwester von …“?

 

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