franzi geht dann heim – Vorbereitung 1 (noch 6 Wochen)

Hier kommt er nun endlich: der erste etwas konkretere Artikel zu meiner für den Sommer geplanten Tour „franzi geht dann heim„.

Die Tour startet genau in 6 Wochen, und das ist gar nicht mehr lange hin!

Idee

Ich lebe nun seit 30 Jahren im Ruhrgebiet, in Essen – mehr als die Hälfte meines Lebens in NRW. Geboren bin ich in Tübingen, aufgewachsen in Entringen, dann in Stuttgart, also Schwäbin – das hört man auch bin heute, wenn I ‚d Gosch uffmach. Die stabilste und prägendste Zeit führt mich immer wieder an den Schliersee, an dem mein Urgroßvater vor 100 Jahren ein Haus an den See baute. Schöner geht es eigentlich nicht: Vorne die beginnenden Alpen, hinten der See, also Oberbayern.

Und bei alldem treibt es mich immer wieder um: Wo ist meine Heimat? Wo komme ich her und wo will ich hin?

Diesen Fragen will ich durch eine Art „autobiografisches Wandern“ auf die Spur kommen. Meine ausgewählte Route führt mich vorbei an entscheidenden Stationen meines Lebens. Und gerade, weil ich derzeit durch die Infekte meine körperlichen Grenzen aufgezeigt bekomme, bestärkt es mich um so mehr, diese Reise genau JETZT zu machen.

„Geh aus mein Herz und suche Freud!“ (Volkslieder habe ich natürlich im Reisegepäck dabei)

Das ist der schönste Regenbogen, den ich je geschenkt bekommen habe. Am 5.5. genau über der Heimlichen Liebe, also dem Start meiner Tour. Ein schöneres Begrüßungstor kann es nicht geben.

Route

Ich starte am 24.6. – nicht von ungefähr am Johannistag – in Essen an der Heimlichen Liebe (quasi an meiner Haustür), dem Beginn des Bergischen Weges, wechsle in Wuppertal auf den Jakobsweg nach Köln. Dann geht es weiter den Rhein entlang über Bingen bis Speyer. Dort überquere ich den Rhein und kreuze nach Pforzheim auf den HW5, der mich durch Schwarzwald, Schwaben bis ins Allgäu führt, um dann auf den Maximilian Weg, auf dem E4 an der Alpenkette entlang ostwärts an den Schliersee zu laufen. Ungefähr 1060 km in zwei Monaten.

Wieviele Orte kenne ich bisher nur von Autobahn-Abfahrtsschildern?! Ich freue mich so, sie jetzt zu erkunden

Vorbereitungen

Es macht mich so glücklich, diese unterschiedlichen Abschnitte, die verschiedenen Etappen zu planen. Mein kühnes Vorhaben nimmt mehr und mehr Gestalt an. Ich weiß jetzt recht genau, wieviele Tages-Etappen ich auf welchem der sechs Wanderwege ich laufen werde. Je nach Steigung sollen es zwischen 12 und 25 Km pro Tag werden.

Ich bin da eine sehr altmodische Routenplanerin. Ich brauch es auf Papier, direkt in der Hand.

Musik wird auf meinem Weg eine entscheidende Komponente sein. Ich möchte mit meiner Ukulele und unterschiedlichem Repertoire bei Straßen-, und Stuben-Musik mal schauen, welche Menschen ich damit zusammenbringe und was dabei herauskommt. Günstigstenfalls erspiele ich mir Kost & Logis. Will mich aber selbst garnicht zu sehr unter Druck setzen. Es kommt, wie es kommt, und ich habe mir in 6 kleinen Repertoire-Päckchen wirklich meine Lieblingslieder zusammengesucht:

1. Volkslieder
2. Rosepin – meine Kinderlieder
3. Magdalenenmesse – meine schlichte kurze Messe
4. Lemonairs – meine eigenen Songs
5. Standarts: Doris – Elvis -Whitney

Da müsste doch für alle was dabei sein. Ob in der kleinen Kapelle, auf dem Spielplatz oder im Wirtshaus: Ich hab meine Ukulele parat. Und damit komme ich auch schon zu:

Bisherige Sponsoren

Sven Thorsten Lietz, von dem ich bereits ausgiebig im letzten Artikel zum Trommelbau geschwärmt habe. Er war tatsächlich einer der ersten, dem ich im Spätsommer letzten Jahres von der Tour-Idee erzählte. Und schwuppdiwupp stand die Idee der Reise-Ukulele im Raum. Er rief sich spontan selbst als mein erster Sponsor aus. Einen besseren Glücksbringer kann ich mir kaum wünschen.

Und dann durfte ich mir auch noch das Holz selbst aussuchen. Mehr dazu in einem nächsten Artikel.

In dieser Werkstatt duftet es so köstlich nach Holz. Überall hängen diese handgefertigten Schönheiten in den unterschiedlichsten Fertigungsstufen. Ein unglaublich inspirierender Ort.

Seit etwa eineinhalb Jahren bin ich – Dank Facebook – mit Mariela Auccacusi-Auccapuma im Austausch. Sie lebt in der Gegend von Cusco in Peru, ist Weberin dieser wunderschönen traditionellen Stoffe für Kleidung und Zeremonie. Mehr dazu auf ihrer Seite: Ricchardyi Andean Art. Außerdem vermittelt sie die alten Heiltraditionen. Was für ein Geschenk, ihre Stoffe bei mir tragen zu dürfen und per Messanger stets inspirierende und heilsame Gedanken zugesandt zu bekommen. Hier ist der Begriff „Soziales Netzwerk“ dringend richtig, und zwar weltumspannend – spinnend – spannend.

Voilà. Linke Seite Mariela Auccacusi Auccapuma in ihrer wunderschönen Tracht und mit ihrem Handwerkszeug, Spindel und Wolle, in der Hand. Rechte Seite: Dannheimerin in dem kuscheligsten Alpaka-Sweater den es auf der Welt gibt.

Ich habe vergangene Tage tatsächlich schon mal meinen Rucksack auf Probe gepackt. Über 10 kg darf er auf keinen Fall wiegen (1,5l Wasser inklusive). Da will schon achtsam ausgewählt sein, was in den Rucksack muss und darf. Auch dazu werde ich demnächst detaillierter berichten.

Was noch fehlt – Ihre Unterstützung?

Wenn Sie sich nun berufen fühlen, meine Reise zu unterstützen, können Sie sehr gern Kontakt aufnehmen. Derzeit fehlt noch:
1 neues Paar Bergstiefel
1 I-Pad, das ich für mobile Routenplanung, Reisedokumentation und Notenmaterial benötige, Beratung und Unterstützung beim Einrichten ebenfalls dringend erforderlich.
An der Darstellung der Sponsoren-Logos muss ich dringend noch arbeiten. Wer weiß – vielleicht kommt ja noch eines dazu?

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