04 Feb Zwischenblick Januar – Februar 2022
Hier kommt der erste Zwischenblick der Dannheimerin im Jahr 2022. Unglaublich, was in diesem ersten Monat Januar schon alles geschehen ist! Eigentlich habe ich die Bandbreite meines Schaffens schon einmal durchmessen. Es fühlt sich fast wie eine gymnastische Aufwärm-Übung für dieses verheissungsvolle Jahr an. So viele schöne Projekte warten auf Vollendung. Absolut prägend ist in diesem Jahr unser
Légères Opern-Jubiläum
Mit einer wunderbaren Vorstellung unserer Fideleonore konnten wir im ausverkauften Bürgermeisterhaus in Essen Werden einen prächtigen Einstand feiern. Und es stimmt mich absolut hoffnungsfroh, dass die kommende Veranstaltung Mitte Februar bereits ausverkauft ist. Ich bin überwältigt und gerührt, wieviele Menschen sich sogar ein Abo für unsere fünfzehn Veranstaltungen gekauft haben.
Ein Traum ist hier wahr geworden: mein eigenes Opern-Abo! Darauf stoße ich mit meiner wundervollen Pianistin Jeong-Min Kim sehr gerne mit einem Beethoven-Sekt an. Ja wirklich, es gibt zum Anlass des Beethoven-Jubiläums-Jahres 2020 vom Weingut Wegener eine eigene Beethoven Edition, mehr dazu in meinem Blogartikel zur Fideleonore – Prosit!
Fledermaus zum Neujahrsempfang
Und wo wir schon mal in regelrechter Champagnerlaune gestartet sind, geht es gerade so weiter! Johann Strauss zum Jahresbeginn – besser kann es nicht sein. In wahrlich erhebender Kulisse von Burg Vondern in Oberhausen haben wir eine bis auf den letzten Platz besetzte Zuschauerschaft zum Schunkeln und Jubeln gebracht – trotz Maske ihrerseits und mit Maskerade (für meine Rosalinde) meinerseits – herrlich!
Auch wenn ich mich wiederholen sollte: ich liebe meinen Beruf. Manchmal werde ich gefragt: „Franziska, welche ist denn deine Lieblings-Oper?“ Darauf kann ich keine Antwort geben. Ich liebe alle 15! Jede bedeutet für mich eine andere Anforderung und Herausforderung – für meine Stimmbänder, für mein Nervenkostüm und für mein Gemüt. Also Körper, Geist und Seele voll – und besten Falls ausgeglichen – im Einsatz. Dank an Herrn Paßgang vom Förderkreis Burg Vondern fürs fotografische Festhalten.
Que sera – was sagt Doris
Aufrichtig und hingebungsvoll stehe ich dazu: ich verehre Doris Mary Ann von Kappelhoff! Ich liebe ihre Stimme und alles was sie mich damit assoziieren lässt. Den meisten ist diese Radio-, Film- und Fernsehen-Ikone mit der köstlich frischen Seifen-Note sicher eher bekannt als Doris Day. Nun schauen Sie mich an: es liegt doch auf der Hand, dass ich ein Programm über und für sie machen MUSS – diese Ähnlichkeit!
Bei der Durchsicht ihrer Biografie und diverser Artikel wird schnell klar: Ihr reales Leben verlief alles andere als heiter, sonnig und unkompliziert. Es ist wirklich eine Geschenk, mit Robert Mayer, dem Rock Hudson an den Tasten nicht nur diese bezaubernde Musik, sondern auch die entscheidenden Lebens-Stationen dieser Ausnahme-Blondine aufleben zu lassen. Selbst an trübsten Regentagen, wenn die Zuschauerinnen mit ebenso trüber Laune ihre Regenmäntel an der Garderobe abgeben, dauert es nicht lange, und schon weit vor der obligaten Zugabe aus dem Hitchcockfilm Der Mann der zuviel wusste, schaue ich in strahlende Gesichter und wir schunkeln und singen gemeinsam Que sera sera, what will be, will be.
Blick über den Tellerrand
Tellerrand – das ist ein passendes Stichwort. Da habe ich doch beim Spaziergang die ersten Frühlingskräuter entdeckt, gezupft und verspeist! Wer genauer wissen will, was sich auf dem Holzbrettchen (und später im Quark) tummelt: Voilà Löwenzahn, Gundermann, Labkraut, Gänseblümchen, Wiesenkresse, Lungenkraut, Scharbockskraut, Knoblauchrauke und Brennnesseln – Ach du Grüne Neune! Und genau daher kommt dieser Ausspruch: Es ist uralte Tradition, mit den ersten frischen Kräutern die Winterträgheit aus dem Leib zu pusten – gerne potenziert in der heiligen Zahl Neun; heute noch zu finden in der Gründonnerstagssuppe oder der Frankfurter Soße.
Dass in diesem Jahr nun Imbolc, das keltische Feste der Frühjahrsgöttin Brigid und Mariä Lichtmess am 2.2.2022 genau auf einen Neumond fallen, das macht diesen Februar-Anfang zum vielfältigen Neujahrsfest nicht nur in der asiatischen Tradition. In diesen Tagen merke ich deutlich, dass der Sonnenhirsch einen großen Sprung gemacht hat: Die Vögel singen morgens vor meinem Fenster schon entzückend kunstvolle Melodien und abends gegen 18 Uhr stelle ich erfreut fest, dass es immer noch nicht dunkel ist.
Die Natur und Pflanzenwelt erwacht – auch wenn es an diesen stürmischen Regentagen noch nicht wirklich danach aussieht.
Que sera – was sagt Franziska
Es wäre hier nun kein Zwischenblick, wenn ich nicht auch noch ein wenig weiter voraus schauen würde, also nur über meinen Tellerrand. Was also wird der Februar bringen? Die nächste Ausgabe in unserer Jubiläums-Reihe steht an: Der Barbier von Sevilla! Ich freue mich schon närrisch auf all die perlenden Koloratur-Rouladen, die sich Rossini da hat einfallen lassen.
Außerdem steht Das gute Stündchen auf dem Spielplan. Und ich kann Ihnen verraten: es wird ein sehr, sehr gutes Stündchen! Der Gitarrist Carsten Linck und ich, wir zwei beide stellten uns einst bei einem feinen Essen und gutem Wein unsere Lieblingslieder vor. Dabei gab es nicht nur große Überschneidungen, sondern direkt eine gemeinsame Vorstellung für einen zarten, allumfassenden Klangraum für Vivaldi, Queen & Leo Ferré: lauter leise Lieblingslieder.
Mehr zu meinen Auftritten finden Sie unter Termine
Meine Blogartikel im Januar
Hier können Sie einen Blick auf meine veröffentlichten Artikel des Monats werfen. Hui – das hat sich für mich aber richtig gelohnt, in die The Content Society von Judith Peters, Sympatexter einzusteigen. Ihr Spruch „blog like nobody’s reading“ hat mich angezündet und ich bekomme nicht genug vom Schreiben. Frei nach Pipi Langstrumpf: „Ich schreib mir die Welt, widde-widde-wie sie mir gefällt!“
Viel Spaß und gute Unterhaltung beim Lesen, wünscht Franziska Dannheim.
Motto 2022: Natur – mein Schlüssel zum Glück
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