31 Dez. Mein Jahresrückblick 2024: neue Türen, bewährte Gefilde
Ich bin ein Mensch, die grundsätzlich sehr gerne voraus schaut, doch mit diesem Jahresrückblick 2024 gönne ich mir den Genuss und die Wertschätzung meiner Lebenszeit, die vergangen 12 Monate, 52,179 Wochen (um genau zu sein), 365 Tage und viele der Augenblicke, die ich in diesem 2024 erlebt habe, zu erinnern.
Ich veröffentliche diesen Artikel bewusst heute, obwohl er noch nicht vollständig ist, obwohl noch nicht alle Themen beschrieben sind, obwohl er noch nicht korrigiert ist. All das folgt in den kommenden Tagen
Manches davon werde ich vielleicht verinnerlichen, anderes veräußern und zurücklassen, wenn es dann wieder darum geht, voraus zu schauen, was ich wie gesagt, sehr gerne tue. Ich könnte sagen, das ist eine meiner Königinnen-Disziplinen: Jeden Morgen auf ein Neues den Tag begrüßen, mit guter Laune.
Manchmal denke ich fast, mein Aszendent ist Dory aus Findet Nemo: kaum drehe ich mich um, habe ich den ergangenen Ärger schlicht vergessen. Mir geht es damit sehr gut; den anderen meistens auch.
Mit diesem Artikel widme ich nun in voller Aufmerksamkeit der Rückschau. Mein Motto 2024, wie ich es Anfang des Jahres in diesem Artikel verkündet habe lautet: Tu was du willst.
So ein ganzes Jahr, mit seinen Augenblicken, Wochen und Monaten, in einem Artikel zusammenfassen zu wollen, ist ein kühnes Unterfangen! So bin ich ein weiteres Mal sehr froh, von der Sympatexterin Judith Peters und als Teil ihrer Content Society, nicht nur den Impuls und die Motivationsbeihilfe zum Jahresrückblick zu erhalten, sondern vor allem, ihren Strukturierungs- und Aufbau-Empfehlungen folgen zu können. Das hilft ungemein.
Außerdem veröffentlichen wir heute gemeinsam unsere Artikel. Was für eine wunderbare Gruppendynamik! Unter #jahresrückblog2024 und #Jahresrückblog24 gibt es die ganze Vielfalt aller Mitschreibenden zu bewundern.
Vielfalt ist ein gutes Stichwort: Wie war es denn, mein Jahr 2024? Im Großen und Ganzen und im detailliert Fokussierten?
Die 5 wichtigsten Bereiche 2024
in chronologischer Folge. Wohl an denn, Monat Jänner:
Meine Version / Vision von Whitney – (m)ein befreiender Schwanengesang
Das „Bühnen-Jahr“ 2024 hat für mich tatsächlich mit einer Premiere begonnen – und zwar direkt am 8. Januar. In der Reihe Theatino von Jelena Ivanovic durften wir, das sind der wunderbare Pianist, Arrangeur, Claviola-Spieler, Schwanenfalter UND Mensch, Markus Stollenwerk und meinereine, wir haben also mit unserem Schwanengesang der besonderen Art eröffnet – und direkt sehr schöne Resonanz und gute Kritiken bekommen.
Dabei weiß ich eines ganz genau: Whitney Houston singt man nicht. Als Sopran schon gleich dreimal nicht. Und dann hab ich es doch getan!
Lange habe ich die Idee mit mir herum getragen, bis ich die Biografie A song for you von Robyn Crawford gelesen hatte und wusste: Genau DIESE Geschichte will ich erzählen: persönlich, leise, liebevoll.
Dann kam für Musik und Arrangement für mich nur einer in Frage: Markus Stollenwerk. Mit seinem hervorragenden pianistischen Handwerkszeug, seinem genre-übergreifenden Mut und seinem Humor ist er ein herrlich kühner Schwanenritter, der mir von der ersten Probe an das Vertrauen gegeben hat, dass ich all meine Ideen zu Bachs Air, Tschaikowskys Schwanensee, Saint-Saëns Schwan und Délibes Blumenduett getrost mit ihm auf die Bühne bringe – und ehrlich, Herr Stollenwerk hat einen formidablen Bariton.
Ja, ich habe mich mit diesem Programm befreit von der beschränkenden Selbst-Einengung, nur das auf die Bühne zu bringen, von dem ich glaube, dass es Veranstalter und Publikum erleben wollen und all das zu umschiffen, vor dem ich Sorge habe, kritisiert zu werden.
Ich habe mich viel mehr darauf fokussiert, was ich erzählen will und vor allem WIE. Das geht natürlich auf das Erlebnis im Jahr 2023 zurück, als es plötzlich und für recht lange Zeit still ward im Halse Dannheim, so dass ich ALLE Bühnenprogramme absagen musste und dann erst mal mit bekanntem Ausgang auf Wanderschaft ging.
Tu was du willst – unbemerkt habe ich mein Motto des jungen Jahres 2024 direkt zum ersten Mal umgesetzt. Meine Lebenszeit ist mir zu wertvoll, ich will am Ende sagen, singen können: Ich habe all meine Lieder gesungen und all meine Geschichten erzählt.
Das ist ein recht geschmeidiges Stichwort zum nächsten Thema:
Trauerrednerin – Tröstliche Begleitung mit Zertifikat
Dies ist ein weiteres wichtiges Thema, ein Bereich, der mir sehr am Herzen liegt. Ich bleibe auch in der Chronologie des Jahres. Im Januar 2024 habe ich mich von der Omilia Academy zur Trauerrednerin zertifizieren lassen.
Ich schrieb schon mehrfach über meinen Weg – ein weiteres Mal mäandergleich, wie so viele meiner Wege – wie ich zu meiner ersten Trauerrede kam, das war 2016. Seither hebe ich einigen Menschen die letzte Ehre erwiesen und ihren Hinterbliebenen versucht Stütze und Leitschnur zu sein.
In meiner ungestillten Neugier, immer noch weiter dazulernen zu wollen, habe ich mich entschieden, dies nun auch offiziell – quasi mit Brief und Siegel“ in mein Portfolio aufzunehmen.
Und so gibt es seit diesem Jahr eben auch meine neue Homepage; mit lauter neuen Fotos, entstanden mit Hajo Müller bei insgesamt 3 Shootings in diesem Jahr 2024, ich glaube, das ist mein Rekord!
Aber es ist eben auch ein besonderes Jahr, das mir ein paar neue Türen aufgezeigt hat – siehe Titelfoto und Überschrift. Auf der Homepage findet nun all mein Tun und Wirken seinen Platz – alles zum Thema SINGEN, SCHREIBEN und jetzt eben auch REDEN.
Auch wenn ich schon einige Male angefragt wurde, ob ich auch als Freie Traurednerin für Hochzeiten zur Verfügung stehe, habe ich das abgelehnt. Ich bin für die da, die gehen und die, die zurückbleiben.
Ich singe sogar lieber auf Beerdigungen, als auf Hochzeiten, für mich persönlich ist das der wahrhaftere Moment. Aber das ist wirklich rein subjektiv meine Sache, bitte nicht persönlich nehmen. Ich wünsche allen, die sich trauen lassen wollen, von Herzen alles Gute.
Nun habe ich bereits zwei meiner Themen als „hingebungsvolle Multidelettantin“ erwähnt. So laute seit diesem Jahr der Untertitel meiner Seite. Ich stelle fest, dass dies manche irritiert, das das Wort „Dilettantin“ eine negative, abschätzige Konnotation steht es auf meiner Startseite
so soll, kann und darf das Dritte nicht fehlen: das SCHREIBEN.
Geschrieben habe ich ja schon so manchen Blogartikel und auch schon vier Bücher, wenn man es genau nimmt. Doch nun stand eine neue Herausforderung an:
Mach nach dem Wandern aus 10 Blogartiklen 10 Buchkapitel
Im Frühjahr war es klar: franzi geht dann heim wird ein Buch und erscheint beim Verlag 360° medien und zwar pünktlich zur Frankfurter Buchmesse!
Eine größere Belohnung, beste Auszeichnung und Bestätigung meiner Reise und meiner Schreiberei kann es kaum geben. Ja, mit dem Bloggen habe ich meinen Schreibstil gefunden und verfeinert, mein Gefühl für Sprache und die Schönheit der Worte kultiviert und vor allem meine unbändige Liebe, Geschichten zu erzählen entwickelt.
Aus diesem Reiseblog dann ein Buch mit Kapitel zu erstellen, war aufwändiger als anfangs gedacht, aber auch sehr viel schöner als gedacht, denn mit jedem Kapitel, mit jeder Tages-Etappe bin ich meine Reise – innerlich wie geografisch – noch einmal abgegangen.
In diesem Artikel habe ich darüber geschrieben. konnte feststellen, dass die goldene Pilger-Regel Numero 10 so wahr ist: Die Reise ist nie zu Ende.
Nash poquito seis
Bitte was? „Nash poquito seis“, so lautet unser heiter verunglimpfter Gruppen-Name der Studienteilnehmenden zum Thema „Naturheilkundliche Selbsthilfestrategien bei Post Covid„. Und jetzt mal schön der Reihe nach:
Dass ich 2023 als Folge von einer Covid-Erkrankung ordentlich aus der Kurve geflogen bin, ist hinreichend bekannt. Dass es mir dabei anfänglich die Stimme aus der Kehle gelöscht hat, ebenfalls. Dass ich mit beeindruckenden und zeitweise auch bedrückenden Einschränkungen meiner kognitiven Leistungen zu tun hatte, brachte langanhaltende Änderungen mit sich.
Als ich nach einer längeren Phase der Ratlosigkeit zufällig auf die Studie der Carstens Stiftung/Integrativ-Medizin der Essener Uniklinik stieß, wusste ich sofort: DAS IST MEINS! Naturheilkundliche Selbsthilfe Strategien bei Post Covid – kurz: NaSh PoCo, jawoll, das will ich: Mit der Natur mir selbst helfen!
Kurz darauf ging es für mich schon los. Wie groß war die Freude, hier Herrn Prof.Dr.Dobos persönlich wieder zu begegnen. Vor vielen Jahren, ich möchte bald sagen: Jahrzehnten, sind wir uns bei einem Coco-lorez-Konzert-Auftritt begegnet.
Schnell war mein Thema mit dem Singen und der noch nicht ganz ausgeheilten Stimme/Kondition ein Thema. Und genauso schnell entstand mit meinen reizenden Mit-Studien-Teilnehmenden in Anlehnung an die spanisch orientierte Coco-lorez-Quatschmacherei, der Gruppen-Name für uns als Gruppe 6. Nash-poquito-seis. So, jetzt ist es raus. Zum Ende gab es sogar ein Lied dazu – aber das ist eine andere Geschichte.
Fakt ist, dass ich Dank unserer wunderbaren Dozenten und der unglaublich großzügigen Bereitstellung tollster Materialien eben wirklichen Neustart hinlegen konnte. Unglaublich, was 10 Wochen mit Wachswickel, Aroma-Therapeutika, NADA-Akupunktur und Unterweisungen in Schröpfen, pflanzenheilkundlichen Hilfsmitteln, Achtsamkeit und antientzündlicher Ernährung und vor allem intensiver Zuwendung bewirken können.
Sogar Prof. Dr. Dobos anfänglicher – ich möchte fast sagen – „Segenswunsch“, dass ich nach Abschluss bitte auch wieder meine Oper légère aufnehmen kann, hat sich erfüllt. Und daran habe ich Anfang April, zu Beginn der Studie, kaum geglaubt. Im Juni war dann klar:
Oper légère kehrt zurück
Das macht mich so so sehr glücklich. Das SINGEN ist und bleibt für mich wohl lebenslänglich das Größte. In diesem Artikel habe ich dazu geschrieben. Vor allem dieses volle Aussingen mit gesamtem Körper-Resonanz-Raum, wie es die klassische Gesangstechnik eben erfordert und ermöglicht, ist so wunderbar. Singen macht glücklich, süchtig UND gesund! Quod erat – einmal mehr – demonstrandum!
Meine unvergleichliche und zauberhafte Pianistin Jeong-Min Kim und ich, wir zwei beide haben bei der ersten Wiederaufnahmeprobe glatt ein paar Tränen verdrückt. Es war wie Heimkommen.
Ihr Klavierspiel, meine Stimme und sogar mein Hund lag sofort wieder tiefenentspannt zwischen Pedal und Jong-Mins Füße an die Klavierwand gequetscht. Vollholz-Resonanz-Massage für selige Hunde-Träumen.
Wie dankbar bin ich, dass wir nun direkt zu Beginn des kommenden Jahres unsere Jubiläums-Reihe von 2022/23 vollenden! Aus bekannten Gründen mussten wir kurz vor der letzten, der 15. Vorstellung unterbrechen. Jetzt gibt es am 12. Januar2025 unseren Don Giovanni – und die Vorstellung ist bereits seit geraumer Zeit ausverkauft, hurra!
Ich danke hiermit allen Veranstalterinnen und Veranstaltern, die mir das Vertrauen auf unser „legeres Opern-Revival“ schenken und uns bereits fürs kommende und auch schon darauf folgende Jahr wieder gebucht haben. Siehe TERMINE.
Behutsam und umsichtig nehmen wir einzelne Opern wieder auf. Auf den Don Giovanni folgen Zauberflöte, Romeo & Julia, dann der Barier von Sevilla – und dann wünsche ich mit die Traviata – meine persönliche Oper aller Opern.
Weitere schöne und besondere Momente in 2024
Wie sicher hinreichend bekannt ist, liebe ich die Berge. Punkt. Also die Natur im Allgemeinen, und ganz besonders die Berge, die Alpen. Und natürlich gab es auch in diesem Jahr ein paar schöne – kurze, dennoch schöne – Touren. Nicht nur am Schliersee.
Ich hatte aber auch das Glück und die Gunst, dem Meer – insgesamt sogar drei Besuche abstatten zu dürfen. Am Niedersächsischen Wattenmeer. Auf der Insel Amrum und in Audresselles am französischen Ärmelkanal. Zwei Mal hat mir das Meer dabei einen ordentlichen Denkzettel verpasst, von wegen: Nimm Sturm & Flut mal nicht auf die leichte Schulter, du Gebirgs-Gemse! Habe die Lektion verstanden.
Aber Natur findet ja in all ihrer Schönheit auch direkt vor der Haustüre statt, wenn man nicht gerade direkt an der A40 wohnt.
Ich möchte hier von meinem Garten in Essen berichten. Essen ist eine Stadt mitten im Ruhrgebiet. Nein, es qualmen hier kaum mehr Schlote. Ja, wir können unsere Wäsche draußen aufhängen, ohne dass sie grau wird, und ja: es gibt viel Grün. Vor allem, wenn man, wie wir, im Essener Süden wohnt.
Unser Garten grenzt hinten an den Wald, da kommen doch ab und an nette Besucher vorbei. Käuzchen ruft bei der Nacht, Fledermäuse halten Mücken fern, die es am verwilderten Teich natürlich gibt. ABER, der Teich beheimatet auch die Mosaik-Jungfer, eine faszinierend schöne Libelle, die „ihr“ Revier erstaunlich wachsam kontrolliert, und ebenfalls am liebsten Mücken speist.
In diesem Frühsommer hat sich sogar ein junger Rehbock in unseren Gerten verirrt, wahrscheinlich, weil im die duftenden Kaskaden von Wildrosenblüten angelockt haben. Zuerst hat er den Weg raus über den Zaun nicht gefunden, der unerfahrene Fressack, also hab ich ihm die richtige Route mit Rosenblüten gelegt. Zum Dank hat er am nächsten Tag sogar Mutti zum Büffet mitgebracht – siehe unten.
Magnolie und Rehe, Fuchs und Igel, Birne und Himbeere, Wein und Rosmarin und noch viel mehr – da kann man schon mal „Erntedank“ sagen!
Außer all dem ist mir dann im September noch eine ganz besondere Erfahrung kredenzt worden. Ich hatte eine kleine Süddeutschland-Konzert-Alpen-Besuchs-Tour, also Musizieren mit lieben Menschen und gleichzeitig liebe Menschen in schönster Gegend besuchen, was will man – also ich mehr?.
Dabei habe ich mir wohl irgendwo ein besonderes „Mitbringsel“ eingefangen: Schon auf der Heimreise klopfte da was Ungutes an, und zwar ganz energisch. Irgendwie bin ich im Auto-Pilot-Modus zurück nach Essen gekommen und habe mich dann direkt ins Bett gelegt – für ganze zwei Wochen: Corona Nummero 2.
Still und demütig lag ich da und horchte in mich hinein: Stimme in Ordnung – super! Hirn aktiv und flink – hervorragend. Also lass es einfach zu, Dannheim, und an dir vorüber oder durch dich hindurch ziehen.
Alle um mich herum waren in Sorge, ob ICH jetzt in Sorge wäre, erneut so einen Post-Covid-Dreck in der Folge auszubaldowern, aber nichts da: Ich lag vielmehr fiebrig und zuversichtlich in meinem Bettchen und hatte das untrügliche Gefühl, dass diese zweite Infektion alle Reste, die von der ersten noch in meinem System herumdümpelten, vollends rauszubrennen. Frei nach Hahnemanns Homöopathie-Idee: Gleiches mit Gleichem heilen.
Was soll ich sagen: genau so war es. Mir geht es seither stabil noch besser, ich habe mehr Kraft und Ausdauer, bin deutlich belastbarer – UND: die Stimme ist geschmeidiger denn je.
Dieses Geschenk will ich achtsam pflegen und mich in Zurückhaltung üben. Auch wenn es schwer fällt.
Das habe ich 2024 zum ersten Mal gemacht
1 Schreib-Workshops im Literaturbüro NRW besucht: Seit Jahren bin ich im E-Mail-Verteiler des Literaturbüros und in diesem Jahr 2024 war es endlich soweit: ich habe mich direkt zu zwei Workshops angemeldet und BEIDE besucht. und „Keep it simple“, Romanplotten mit Gisa Klönne und „Mach dein Buch bekannt“ mit Ulrike Schäfer und Daniela Nagel.
Beide Workshops haben meinen Schreib- und Bewerbungshorizont wirklich erweitert. Und was das Schöne dabei ist: Ich gehe so gerne in das Gebäude des Literaturbüros in Gladbeck, es weckt schöne, wirklich schöne Erinnerungen an meine Schulzeit und erinnert mich daran, dass Lernen Freude machen kann und dass ich diese Freude nicht, nie und nimmer verlieren will.
2. Zu Gast in einem Podcast: nach dem Workshop und vor allem nach dem Erscheinen meines Wanderberichts hat mich die charmante und aufmerksame Daniela Nagel zu ihrem Podcast eingeladen, welche Ehre, welche Freude, welches Glück. Nachzuhören ist dieser HIER
3 Auf die Bühne ohne Singen: das klingt erstmal lustig, war es auch! Anfang Juni wurde ich vom reizenden Kultur-und Schreib-Netzwerker Wolfgang Weber gefragt, ob ich am darauf folgenden Tag bei einer Lesung für eine erkrankte Kollegin einspringen könne. Und ich hab JA gesagt.
Nicht nur, dass mir dieses kleine Abenteuer die Person und das Werk von meiner Namensschwester Franziska von Reventlow nährgebracht hat, in der Folge bin ich in diesem Jahr einige Male zum Lesen und Rezitieren gebucht worden.
Ich mache das sehr sehr gerne. Danke Wolfgang (5. Person von links) für dein Vertrauen.
4 Franzis Krautschau: Seit geraumer Zeit hege meine Verbindung zu den Pflanzen und mein Wissen um sie, ihre Kräfte und Geschichten. Immer wieder wurde ich gefragt, ob ich nicht mal eine Kräuterwanderung für andere anbieten möchte. Im Oktober war es dann soweit. Mutig, im Oktober, wo da doch die meisten Pflänzchen schon im Rückzug sind. Gemeinsam haben wir dann doch 32 Kräutern entdeckt und bestimmt. Es hat mir so große Spaß gemacht, dass ich ab März 2025 wieder auf Krautschau gehen möchte. Wer kommt mit? Termine kommen bald, Interesse bekunden unter kontakt@franziska-dannheim.de
5 Eine Ente zu Weihnachten: Nach dem es einige Zeit auf meinem Tellerchen kein Fleisch gab, freue ich mich seit ein paar Monaten ab und an doch sehr über eben jenes. Bitte aus vertretbarer Biohaltung Ober am liebsten Wild vom Jäger. Nach eines wunderbaren, ich möchte fast sagen „zeremoniellen“ Zubereitung einer Gans mit meinem Sohn zum letztjährigen Weihnachtsfest, habe ich mich dieses Jahr ganz allein an eine Ente gewagt – und sie war köstlich!
Mein Jahr 2024 in Zahlen
- 5 verschiedene Marmeladen eingekocht (Feige, Birne, Quitte, Johannisbeere, Himbeere
- 25 Konzerte und Lesungen genossen (endlich wieder!)
- 42 Blogartikel geschrieben
- 281 Tage in Folge spanisch mit Duolingo gelernt
- 511 Menschen in meinem monatlichen Info-Post-Verteilerim Durchschnitt täglich 5800 Schritte gelaufen
- 5907,- Euro Spenden mit den Sisters of Comedy +1000,- Euro Senden bei meinen Konzerten im Herbst 2024 für die CSE zugunsten von Frauen in Notlagen gesammelt.
- 18 Pfund Früchte-Nuss-Teig zu 32 Laibchen Schnitzbrot verarbeitet
Mein 2024-Fazit
Mein Motto 2024 lautete: Tu, was du willst. Ich habe viel getan, was ich wollte. Nicht immer hat alles so geklappt, wie ich mir das gedacht hatte, ganz ehrlich: ein, zwei Dinge sind auch richtig in die Hose gegangen. Trotzdem oder vielleicht genau deshalb bin mir dabei näher gekommen und das ist gut so.
Nun möchte ich abschließend noch eine Erläuterung zur Nebenzeile dieses Artikels geschrieben: „Neue Türen in bewährte Gefilde„. Dass es ein paar Neuerungen gegeben hat, ist in diesem Artikel deutlich geworden. Diese Neuerungen haben mich zum Teil auf neue Wege geführt, mir also auch ein paar neue Türen aufgezeigt – und nicht nur die auf dem Titelbild sichtbare, wunderschöne alte Holztür in Veras Zaubergarten, an der wir mit Hajo Müller fotografiert haben.
Neue Türen sind ja fein, aber man muss auch hindurch gehen, um auf neue Wege zu kommen, ich denke an die Naturheilkunde. Und irgendwann in diesem Jahr habe ich gemerkt, dass ich in all meiner Neugierde nicht immer das Rad neu erfinden kann und muss und sollte.
SINGEN, SCHREIBEN, REDEN – das mache ich eigentlich schon die ganze Zeit. Ob ich nun légère Opern quatsche oder Pflanzenwissen teile, Gedichte rezitiere oder beim Wandern philosophiere – das bin alles ich. Das Gewebe wird dabei immer stabiler, die Muster immer feiner. Ich bleib dabei.
Kleiner Nebengedanke: natürlich habe ich die Worte bewusst gewählt: bewährte Gefilde. In „bewährt“ steckt die Wahrheit, und der will ich Folge leisten. In „Gefilde“ stecken für die Schwäbin auch die „Fildern“, eine Gegend bei Stuttgart, wo nicht nur das beste Kraut gedeiht, sondern wo ich bei einem Spaziergang meine erste richtige und richtig tolle Versteinerung gefunden habe.
Mein Ausblick auf 2025
Trendfarbe 2025: Mocha Mousse
Sehr gerne verweise ich auch in diesem Jahr auf die Trendfarbe 2025 . Im letzten Jahr war es „Peach fuzz“, also Pfirsichflaum. Auch wenn ich persönlich kein ausgeprägtes Mode-Empfinden habe – genau genommen gar keines – so mag ich es sehr, beim schlichten Schauen der Wirkung von Farben nachzuspüren. Und so ist mir im vergangenen Jahr eben der „Pfirsichflaum“ immer wieder aufgefallen. Heuer nennt das Pantone Color Institute die Farbe für 2025 „Mocha Mousse“, ein warmes Braun mit teils rötlichen oder mauvefarbenen Untertönen, das tatsächlich an das gleichnamige, luftige Dessert erinnert. Es geht dabei auch um Harmonie und einer Rückkehr zur Natur (beachte die Schnecken-Versteinerung oben).
„Erfahrungen neu interpretieren, die Bedeutung kleiner Freuden erkennen und im Moment eben“, erklärt Laurie Pressman, Vizepräsidentin des Pantone Color Institute. „Das könnte eine süße Leckerei sein, ein Spaziergang in der Natur – die Idee ist, persönlichen Komfort und Genuss zu finden.“. Aha. Bin ich dabei. Darauf eine Mousse au chocolat! Verzeihung, Mocha.
Dieses Abenteuer ist für 2025 vorgesehen
Nach der Wanderung ist vor der Wanderung. Ja-ha! Ich kann und will es nicht lassen, solange meine Haxen und das ganze Gestell das noch mitmacht:
Nach der gelungenen Buchumsetzung der vergangenen Langstrecke von 2023 – habe ich eine neue Routen-Idee. OK, ich gebe es zu: es ist schon eine ganz gut ausgereifte Idee, von Stuttgart über den Schwarzwald, dann an der Alpenkette entlang nach Tirol und weiter nach Südtirol und Örtchen Tyrol bei Meran zu laufen.
Wenn ich mit franzi geht dann heim in gewissem Sinne entlang meiner „Vaterlinie“ gewandert bin, so ist es nur folgerichtig und vorfreudvoll als nächste Route meine „Mutterlinie“ zu erkunden, also wichtige Stationen der Vorfahren meiner Mutter zu verfolgen. Und die führen eben zurück ins 12. Jahrhundert bin nach Tyrol. Zum Tournamen – ja, wieder ein kleines Wortspiel – gibt es schon eine Idee. Die verrate ich, sobald die Chose konkretere Formen annimmt.
Und wenn ich dann auch noch solche Zuschriften bekomme:
„Ich habe meiner Schwester Dein Buch geschenkt. Sie kann nicht aufhören zu lesen. Liest aber jetzt langsamer, damit es nicht so schnell ausgelesen ist. Fortsetzung erwünscht …“
Ehrlich, ich habe so große Lust, wieder meinen Rucksack zu packen und los zu gehen. Und dazu passt folgendes hervorragend:
Mein Motto für 2025: Hier ist schön und gut ist Jetzt
Diese Zeile stammt aus meinem „Mutmach-Lied“, das ich mir während meiner franzi geht dann heim-Wanderung 2023 während eines drohenden Gewitters auf weitem Feld erdacht – erbeten – erdichtet habe und im Lauf der Wanderung dann habe ausreifen lassen.
Das war im übrigen auch ein segensreicher Hinweis von Bruder Dirk im Kloster Beyenburg, direkt zu Beginn meiner Wanderung. Als er meine Ukulele auf dem Rucksack entdeckte, sagte er: „Schreib dir doch selbst ein Pilgerlied. Aber achte auf den Rhythmus! Du musst dazu gehen können.“ Hab ich gemacht.
Mehr zu meinem damaligen Besuch gibt es in diesem Radiobericht zu hören, ich bin damals nämlich zufällig in ein Interview von Radio Wuppertal mit Bruder Dirk gepilgert. Über diesen wirklich bemerkenswerten Menschen gibt es außerdem einen berührenden und absolut lesenswerten Artikel in der FAZ.
Zum Motto haben ich HIER einen ausführlicheren Artikel geschrieben.
Meine 7 Ziele für 2025
- Meine körperliche Gesundheit pflegen
- Meine seelische Gesundheit pflegen
- Meinen Optimismus und meine Zuversicht mit anderen Menschen teilen
- SINGEN
- SCHREIBEN
- REDEN
- Dankbar sein
Vorausschauen und visionieren ist gut. Sehr gut sogar. Jetzt gilt es mit dem morgigen neuen Tag auch das neue Jahr zu begrüßen.
So möchte ich zum Abschluss noch ein Foto von meiner aktuellen Reise zum Jahresende 2024 zeigen: Peach fuzz – de luxe!
Komme, was da wolle, du Jahr 2025, ich bin bereit.
Pingback:KW01/2025: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society
Posted at 11:29h, 13 Januar[…] Mein Jahresrückblick 2024: neue Türen in bewährte Gefilde […]
Franzerl
Posted at 06:43h, 17 JanuarOh, ja bitte! Noch viel mehr solcher Abende. Herzlichen Dank für die Glpckwünsche
Petra
Posted at 07:15h, 05 JanuarCorremos para aprender…
ich liebe es wie Du schreibst und die Dinge auf den Punkt bringst.
2025 wird das Jahr der Heilung und Veränderung. Uranus, Neptun, Saturn und Pluto bewegen sich gleichzeitig, diese Generationsplaneten sorgen für Veränderung. Geduld, Zuversicht und der Glaube dass alles gut wird.
Franzerl
Posted at 07:58h, 05 JanuarLiebe Petra, asi sea.Vielen Dank für dein Kompliment an meine Schreibe, das bedeutet mir viel! Geduld, Zuversicht und der Glaube an den weisen Plan. Liebe Grüße from the road
Jo Sikora
Posted at 18:09h, 04 JanuarLiebe Franziska,
auch von mir vielen Dank für deinen tollen Artikel! Ich finde es ein sehr schönes Lebensziel, am Ende sagen zu können, man habe „alle Lieder gesungen“. ♥️ Ich wünsche dir für 2025 mit „Mocha Mousse“ alles Gute und grüße aus Köln!
Franzerl
Posted at 20:01h, 04 JanuarLiebe Johanna, vielen Dank für deine Mocha-Grüße! Habe gleich mal deinen Rückblick und deine Seite studiert. Sehr sympathisch! Herzliche Grüße
Alexandra Bohlmann
Posted at 17:49h, 02 JanuarLiebe Franzi,
mir geht es mit Dory ähnlich allerdings eher wegen der grundsätzlichen Vergesslichkeit . Die Angst bei der zweiten Erkrankung kann ich sehr gut mitfühlen. Bei meiner ersten war ich 3 Tage komplett bettlägrig und konnte wochenlang meinen Kindern kein Buch vorlesen. Beim zweiten Mal wars sehr glimpflich. So toll, dass deine Stimme wieder zurück kam. Herzliche Grüße aus dem Schwabenland.
Franzerl
Posted at 17:54h, 02 JanuarLiebe Alexandra, herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Zum Thema „Dory – nicht nachtragend oder nur vergesslich“ fällt mir spontan noch eine Liedzeile aus der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauss Sohn ein: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist …“ So, jetzt habe ich einen formidablen Neujahrs-Ohrwurm, hurra! Dir – und vor allem deinen Kindern – wünsche ich uneingeschränkte Vorlesereien und alles Liebe für dieses Jahr. Herzliche Grüße ens Ländle
Christine aka Frau vom Main
Posted at 17:11h, 01 Januar“Manchmal denke ich fast, mein Aszendent ist Dory aus Findet Nemo: kaum drehe ich mich um, habe ich den ergangenen Ärger schlicht vergessen. Mir geht es damit sehr gut; den anderen meistens auch.”
Sehr schön ausgedrückt! Behalte Dir bitte diese Fähigkeit und – darf ich mir diesen Satz bei Dir ausborgen?
Franzerl
Posted at 17:34h, 01 JanuarLiebe Christiane, was freue ich mich, dass dir die Dort-Assoziation gefällt. Sehr gerne teile ich sie mit dir. Herzliche Grüße und beste Wünsche für dieses neue 2025 sendet dir Franziska
Birgit Baindl
Posted at 15:31h, 01 JanuarLieben Dank für die interessanten Einblicke in deine Höhen und Tiefen. Wie schön, dass du deinen Optimismus nicht verloren hast und ihn 2025 teilen willst.
Ich nehme für mich deine Long-Covid Strategie mit, das schaue ich mir genauer an!
Bei der Farbe des Jahres 2025 habe ich einen kleinen Widerspruch (bin unter anderem auch eine Farbverrückte). Pantone hat Mocha Mousse als Farbe 2025 beschrieben. Aber mal ehrlich: egal welche Farbe – solange das Leben bunt bleibt.
Also, spring ins kalte Wasser!
Birgit Baindl
Franzerl
Posted at 17:32h, 01 JanuarLiebe Birgit, vielen Dank für deine Rückmeldung. ja, ich habe beim ersten Nachsehen auch „Mocha Mousse“ gefunden und war ganz begeistert und als ich dann weitergeforscht habe, bin ich auf das Mondschein-Grau gestoßen und habe Mocha nicht mehr gefunden … sonderbar. Also: vielen Dank! Dir wünsche ich alles Liebe und Gute – vor allem für dein Long-Covid-Thema. Dazu habe ich übrigens noch eine persönliche Ergänzung in den Artikel eingefügt. Herzliche Grüße und beste Wünsche für 2025 von Franziska
Heike Espeter
Posted at 15:12h, 01 JanuarLiebe Franziska,
das was Du 2024 erlebt hast und was was Du Großartiges vollendet hast, beeindruckt mich.
Vielen Dank für diesen inspirierenden Jahresrückblick. Deine Kräuterschau interessiert mich. Ich
schreibe Dir.
Liebe Grüße
Heike
Franzerl
Posted at 17:29h, 01 JanuarLiebe Heike, ich danke dir sehr für deine wertschätzenden Worte und freue mich riesig, wenn wir uns spätestens zu einer „Krautschau“ wiedersehen! Liebe Grüße und alles Liebe und Gute für 2025 wünscht dir Franziska
Sandra
Posted at 15:04h, 01 JanuarWas für ein spannendes Jahr. Wenn du 2025 in Stuttgart startest, dann melde dich unbedingt. Du bist herzlich auf einen Kaffee eingeladen. Alles Liebe und Gute für dich in 2025. Sandra Felke
Franzerl
Posted at 17:27h, 01 JanuarHerzlichen Dank, liebe Sandra. Am 22.2. bin ich im Wilhelma Theater in Stuttgart. Liebe Grüße und beste Wünsche für 2025 sendet Franziska
Ute
Posted at 19:06h, 31 DezemberHallo Franzi,
dass Menschen mit Multidilettantin nicht einverstanden sind, verstehe ich gut.
Allein dein ausführlicher Einblick in dein 2024 ist grandios und nicht dilletantisch.
Klasse, dass deine Stimme wieder zurück ist.
Ich ahne nur wie schlimm es gewesen sein muss eine Gesangsstimme zu verlieren.
Ich bin die nicht-musikalische Ausnahme einer sonst sehr musikverbundenen Familie. Daher singe ich nur, wenn ich allein bin, dann gern.
Dir einen guten Start in 2025, wir lesen uns wieder, Ute
Franzerl
Posted at 17:26h, 01 JanuarLiebe Ute, vielen Dank für deine Worte. Ich werde diese – von mir wirklich und ehrlich geschätzt Formulierung (dilettare: italienisch für „sich erfreuen, sich zum Vergnügen mit Musik beschäftigen“ vielleicht doch mit einer weniger negativ besetzten Formulierung ersetzen. Dir wünsche ich auch alles Gute für dieses neue Jahr, Franziska